Durch unsere offene Pädagogik verstehen wir uns als ein Ganzes. Wir unterscheiden nicht in Kindergartengruppen, stattdessen sind unsere Türen offen und die Kinder bewegen sich frei in der Einrichtung.
Leitsätze Kiga Ellwangen:
Jedes Kind wird als individuelle Person wahrgenommen und wertgeschätzt. Es steht mit seinen vielfältigen Bedürfnissen im Mittelpunkt unserer Arbeit.
Wir schaffen ein positives Lernumfeld mit vielfältigen Anreizen, um jedes Kind in seiner jeweiligen Entwicklung zu begleiten und zu fördern.
Die Kinder erhalten den Freiraum sich zu selbstständigen, selbstbewussten und frei denkenden Persönlichkeiten zu entwickeln.
Wir sehen Eltern als Experten ihrer Kinder und streben eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft an.
Für uns als Team bedeutet offenes Arbeiten ein vertrauensvolles Miteinander, gegenseitige Unterstützung und ein guter Austausch.
Die Kinder erfahren eine verlässliche und vertrauensvolle Umgebung, Sicherheit, Freiheit, Anerkennung, Geborgenheit, Ruhe und eine entspannte Atmosphäre. Ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt und sie können ihre Persönlichkeit entfalten. Unterschiedliche Angebote sowie Spiele sind frei zugänglich. Die Kinder erfahren Partizipation, entscheiden selbstbestimmt und erfahren ein positives Lernumfeld, das Freude am Lernen vermittelt.
Jedes Kind hat das Recht zur freien Meinungsäußerung. Im täglichen Umgang miteinander, in den Kinderkonferenzen und bei gemeinsamen Aktivitäten motivieren wir die Kinder dazu, ihre Meinungen und Vorschläge zu äußern.
Die Eltern erhalten Sicherheit, Verlässlichkeit, Transparenz sowie Unterstützung in der Erziehung und merken, dass jedes einzelne Kind in seiner Persönlichkeit wahrgenommen wird und wir individuell auf den Entwicklungsstand eingehen. Sie fühlen sich ernst genommen und erfahren, dass wir das gleiche pädagogische Ziel verfolgen.
Unsere pädagogische Grundhaltung orientiert sich am Situationsansatz. Dies bedeutet, dass wir uns an den unterschiedlichen Lebenssituationen der Kinder orientieren.
Das Freispiel ist uns sehr wichtig, denn dabei lernt Ihr Kind seine Selbstbestimmtheit. Es entscheidet selbst, wer sein Spielpartner sein darf, es entscheidet sich eigenständig für einen Spielbereich, ebenso kann es ganz für sich entscheiden, welches Spielmaterial es wählen möchte. Sogar die Spieldauer ist dann ganz dem Kind überlassen, allerdings wird darauf geachtet, dass Ihr Kind seinen Platz aufgeräumt verlässt, bevor es wieder selbstbestimmt neu entscheidet, was es mit wem wie lange machen will. Die Kinder lernen sich gegenseitig wahrzunehmen, sie nehmen sich wahr als Spielgemeinschaft. In dieser Spielgemeinschaft lernen sie, sich gegenseitig wert zu schätzen. Sie erproben ihr erweitertes, soziales Umfeld, denn zuvor kannten sie in erster Linie ihre Familie als solches. Außer den sozialen Fähigkeiten üben sie alle möglichen Kompetenzen ganz spielerisch und unbemerkt, wie etwa: Feinmotorik, Grobmotorik, Sprache, Konzentration, Merkfähigkeit und Kreativität. Die Kinder erhalten viel Zuspruch, Motivation und Anerkennung, sodass sie sich rundum wohlfühlen können.
Besondere pädagogische Aktivitäten
Spielen ist Lernen! Denn Kinder eignen sich über das Spiel neue Fähigkeiten und ihre Welt an. Das Ergebnis des Lernens schlägt sich als Veränderung im Gehirn, als Gedächtnisspur nieder. Es ist ein ureigener Drang des Kindes sich die Welt zu erschließen und seinen Horizont Schritt für Schritt zu erweitern.
Der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung Baden-Württemberg ist Grundlage unserer Arbeit. Die Erziehungs- und Bildungsmatrix ist eine bildhafte Darstellung der Verflechtung der Bildungs- und Entwicklungsfelder mit den Motivationen des Kindes und dem daraus resultierenden pädagogischen Handeln. So wird auch deutlich, worauf der Kindergarten Einfluss nimmt. Der Orientierungsplan beschreibt fünf Entwicklungsfelder, die in unserem pädagogischen Alltag umgesetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass diese nicht chronologisch abgearbeitet werden, sondern ineinander fließen.
Das Entwicklungsfeld „Körper“ beschreibt nicht nur die Aneignung körperlicher Fähigkeiten, sondern auch das Wissen um ihren Körper und der Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes. Dies geschieht zum einen durch freie Bewegung im Alltag, gezielte Bewegungsangebote wie wöchentliches Turnen oder unseren wöchentlich stattfindenden Bewegungstag an der frischen Luft, bei dem wir Wald und Wiesen rund um Ellwangen erkunden. Dies geschieht aber auch zum anderen durch die Ermöglichung von Wissenserwerb durch beispielsweise Bilderbuchbetrachtungen, Ruhemöglichkeiten und bei Bedarf das Erfahren von körperlicher Nähe wie Kuscheln oder Trösten.
Das zweite Entwicklungsfeld „Sinne“ ist die Grundlage kindlichen Lernens, denn Kinder eignen sich die Welt mit allen Sinnen an. Die Kinder erhalten die Möglichkeit die Welt zu sehen, zu riechen, zu schmecken und zu fühlen. Dies wird im Freispiel durch unsere vorbereitete Lernumgebung gegeben. In Angeboten wird diese Grundlage des Lernens berücksichtigt und durch verschiedene Methoden ermöglicht.
"Sprache“ ist das dritte Entwicklungsfeld und begleitet unseren pädagogischen Alltag unabdingbar. Jedes Handeln wird sprachlich begleitet und bewusst darauf geachtet, die Sprachfreude der Kinder zu fördern. Denn Sprache ist der Zugang zur Welt.Das Land Baden-Württemberg fördert den zusätzlichen Sprachförderbedarf der Kinder in den Kindergärten im Land jährlich mit einem zusätzlichen Sprachförderprogramm, genannt Kolibri. Auch im Kindergarten Ellbachzwerge bieten wir das zusätzliche Sprachförderprogramm an. Dieses wird durch eine hierfür geschulte Fachkraft zusätzlich zur regulären Betreuung angeboten Mit dem Förderangebot sollen die Kinder gezielt im Kindergartenalltag unterstützt werden. Dabei soll erreicht werden, dass das Kind besser zuhören kann, besser verstehen kann, besser lesen und schreiben lernen wird und seine Sprach- und Kommunikationsfähigkeit verbessert.
Das vierte Entwicklungsfeld „Denken“ beschreibt die Aneignung kognitiver Fähigkeiten. Denken ist dabei von Anfang an auf Beziehung angewiesen. Das Kind braucht von seinen Bezugspersonen emotionale, nonverbale und verbale Anregungen und Reaktionen auf sein Handeln. Sie erhalten durch die geschaffene Umgebung Anreize sich mit ihren eigenen Themen zu beschäftigen, sich auszutauschen, nachzufragen und Neues auszuprobieren. Es werden auch gezielt Experimente oder Angebote zur Schaffung eines „Aha- Effektes“ angeboten.Im Jahr vor der Einschulung treffen sich die zukünftigen Schulkinder wöchentlich zum sogenannten Riesentreff. Die Kinder arbeiten in dieser Gruppe unter Gleichaltrigen und können sich so vorstellen, wie es in der Schule einmal sein könnte. Sie entwickeln ein Wir-Gefühl und sind stolz darauf bald ein Schulkind zu sein. Uns ist wichtig, dass sich die Kinder gegenseitig schätzen und in der Gemeinschaft wohlfühlen.Die „Mittleren“ werden altersentsprechend im „Wichteltreff“ gefördert und lernen das Jahr mit seinen Jahreszeiten und Bräuchen kennen. Unsere Kleinsten lernen sich im „Zwergentreff“ kennen und werden altersentsprechend gefördert.Da es uns ein großes Anliegen ist, dass Ihr Kind mit Büchern bzw. Schrift und Sprache in Kontakt kommt, besuchen wir mehrere Mal im Jahr mit unseren Vorschülern die Bücherei in Rot an der Rot. Die Leiterin der Bücherei nimmt sich an diesem Nachmittag besonders Zeit für unsere Kindergartenkinder und hat für sie immer eine spannende Geschichte parat. Engagierte Eltern unterstützen uns, indem sie das Programm durch einen Fahrdienst und/oder als Begleitperson unterstützen. Außerdem bieten wir eine Rucksackbücherei an, bei der wöchentlich ein Rucksack voll Bücher mit nach Hause genommen werden kann.
Das fünfte Entwicklungsfeld „Gefühl und Mitgefühl“ ist ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit. Kinder müssen lernen sich selbst und andere mit ihren Gefühlen zu verstehen und damit umzugehen. Die Kinder werden mit all ihren Gefühlen wahrgenommen und wertgeschätzt. Sie lernen durch das Miteinander und die fürsorgliche Begleitung des pädagogischen Personals sich selbst, ihre Gefühle und die der anderen wertzuschätzen und entwickeln ein Bewusstsein für ihre eigenen Emotionen. Im Kindergarten lernen Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen miteinander zu leben und voneinander zu lernen. Unser Kindergarten stellt sich diesem integrativen Auftrag seit langem. Integratives Arbeiten ergibt Chancen und Bereicherungen für alle Beteiligten. Ziel der gemeinsamen Erziehung ist, die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Dabei fördern wir die Ich-, Sozial-, und Sachkompetenz – also die Befähigung mit sich selbst, mit anderen und mit der sächlichen Umwelt kompetent umzugehen zu können. Diese Ziele gelten für alle Kinder – mit und ohne Handikap.
Das sechste Entwicklungsfeld beschreibt „Sinn, Werte und Religionen“. Dabei geht es um die Vermittlung unserer christlichen Grundwerte auf denen unsere Kultur basiert, ebenso wie die Vermittlung verschiedener Zugänge und weltanschaulichen Orientierungen. Dies tun wir in dem die pädagogischen Fachkräfte Vorbilder sind und offen unsere Wertvorstellungen vorleben und diese mit den Kindern kommunizieren. Die Kinder erhalten für ihre Fragen und Themen ein offenes Ohr und erfahren Geborgenheit. Religiöse Feste, auf denen unsere Kultur basiert, werden mit den Kindern gemeinsam gefeiert und ihre Herkunft besprochen.